Schutzkonzept

Zum Schutz aller in unserer Mitte!

Kindergruppen, Kinderkirche, Krabbel­gottesdienst, Konfizeit, Jugendarbeit, Freizeiten, KonfiCamps … das kirchliche Arbeitsfeld mit Kindern und Jugendlichen ist riesig. Viele sind daran beteiligt – nicht nur Diakon:innen und Pastor:innen, sondern auch viele ehrenamtliche Teamer.  Auch in der Lister Kirchengemeinde ist uns diese Arbeit wichtig. Wir möchten Kindern und Jugendlichen eine Heimat geben und sie stärken. Sie sollen spüren: In der Kirche weht ein Geist des Respekts und der Wertschätzung; hier wird zugehört und jede und jeder wird ernst genommen mit seinen und ihren Bedürfnissen. Wir können und wir wollen nicht anders, weil Gott selbst so auf die Menschen schaut, weil Jesus selbst es so vorgelebt hat.

Zugleich wissen wir darum, dass in Kirchen und Vereinen immer wieder von Fällen berichtet wird, in denen es zu Grenzüberschreitungen zwischen Verantwortlichen und ihren Schutz­befohlenen gekommen ist und kommt. Beim Entsetzen über solche Berichte wollen wir in der Landeskirche Hannovers, im Kirchenkreis Hannover und auch vor Ort in der Lister Kirchengemeinde nicht stehenbleiben! Wir beschäftigen uns aktiv damit, ein Schutzkonzept umzusetzen, das seinen Namen verdient.

Im Jahr 2009 hat die Landesjugendkammer einen Verhaltenscodex für alle Mitarbeitenden in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vorgelegt – für Ehrenamtliche und Hauptberufliche. Dieser hat maßgeblich Eingang gefunden in das Schutzkonzept des Kirchenkreises Hannover, das im Sommer 2022 verabschiedet wurde. Damit solche Papiere aber nicht nur verabschiedet werden, sondern genau dort an die Verantwortung erinnern und ihre Wirkung entfachen, wo die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen stattfindet, haben auch wir in der Lister Kirchengemeinde eine Risikoanalyse vorgenommen: Welche Situationen könnten Schwierigkeiten mit sich bringen? Wo erfordern die Räumlichkeiten in Kirche und Gemeindehaus besondere Wachsamkeit? Worauf ist auf Freizeiten oder in persönlichen Seelsorgesituationen zu achten? All das haben wir in einer Arbeitsgruppe miteinander angeschaut und bewertet. Die Schlussfolgerungen daraus hat sich der Kirchenvorstand zu eigen gemacht. Sie werden laufend fortgeschrieben, damit sie stets aktuell und in den Köpfen der Verantwortlichen sind.

Der erwähnte Verhaltenscodex ist als "Teamvertrag" fester Bestandteil der Teamerausbildung, die die Konfirmierten Jugendlichen im Startup-Kurs nach der Konfirmation genießen: Kein Teamer und kein:e Hauptamtliche:r fährt auf eine Freizeit oder ein KonfiCamp, ohne nicht ausdrücklich daran erinnert zu werden, welche Verhaltensregeln wir uns miteinander gegeben haben.

An all dem führt kein Weg vorbei – und das soll auch so sein! Menschen bringen der Kirche, ihrer Gemeinde und den dort Handelnden enorm viel Vertrauen entgegen. Diesen Schatz wollen wir bewahren!

Hilfe in Fällen von sexualisierter Gewalt

Sie haben Kenntnis von Fällen sexualisierter Gewalt, auch wenn sie schon länger zurückliegen?
Sie sind von sexualisierter Gewalt in unserer Landeskirche betroffen und suchen eine Person, der Sie sich anvertrauen können?
Bitte melden Sie sich, wenn Sie Unterstützung und Beratung in Anspruch nehmen möchten.
 
Diese Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung:

  • Fachstelle Sexualisierte Gewalt der Landeskirche Hannovers
    Leitung und Ansprechstelle: Pastorin Dr. Karoline Läger-Reinbold
    Telefon: 0511-1241 650

  • Zentrale Anlaufstelle HELP
    Telefon: 0800-5040112 (kostenlos und anonym)
    Unabhängige Information für Betroffene von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche und der Diakonie

  • Darüber hinaus stehen unabhängige, kirchenexterne Berater:innen zur Verfügung, die Ihre Fragen beantworten und Sie begleiten können. Die Namen und Kontaktdaten erhalten Sie auf Anfrage entweder über „HELP“ oder über die Fachstelle Sexualisierte Gewalt.